Am Morgen ist die Nase zu? Kurz darauf weckt der erste laute Nieser die ganze Familie? Und irgendwie ist der Hals heute so trocken? Dies können die ersten Anzeichen für eine Erkältung sein. Der Körper beginnt bereits, die attakierenden Keime zu vertreiben. Er produziert vermehrt Nasensekret, damit die Angreifer "zum Ausgang" befördert werden. Zeigen sie sich uneinsichtig, wird der Turbo gezündet und mit Überschall die Gänge durchgeputzt. Sollten sich die Erreger in der Lunge festsetzen, wird Schleim produziert um diese einzulullen und unschädlich zu machen. Der Husten hilft dann, das Paket raus zu schaffen. Und wenn alles nichts nützt, wird den Keimen ordentlich eingeheizt um sie zu zerstören. Es kommt eine strenge Zeit auf unseren Körper zu!
Damit die Schleimhäute nicht austrocknen und zusätzliche Angriffsfläche bieten, ist es wichtig viel zu trinken. Am besten eignet sich Wasser - aber wenn man schon dabei ist, kann man dieses noch mit Pflanzenkraft anreichern und den Körper bei den Aufräumarbeiten unterstützen. Ich mag zum Beispiel Lindenblüten-, Thymian-, Holunderblüten- oder auch Spitzwegerichtee (oder einen Mix daraus). Meist gebe ich einen Löffel Honig dazu - bitte erst nachdem sich der Tee etwas abgekühlt hat. Denn Temperaturen über 40 Grad zerstören wertvolle Inhaltsstoffe.
Zur Vorbeugung mag ich nicht so viel Tee trinken. Dann gebe ich in meine Wasserflasche Holunderblütenhydrolat, Zitronensaft oder Ingwerscheiben dazu. Dies etwa 2 Stunden stehen lassen und dann schluckweise geniessen. Man kann dies natürlich ganz nach Belieben auch mit Orangenscheiben, Pfefferminzblättern, Zimt, Kurkuma oder ähnlichem tun.
Eine Möglichkeit sind auch Tinkturen die man tropfweise dem Trinkwasser beimischt - Echinacea kennt wohl jeder, aber auch Spitzwegerich ist toll oder Kapuzinerkresse. Falls du die Tinkturen nicht selber herstellst, empfehle ich dir den Kauf von Ceres-Tropfen in der Apotheke.
Um die Schleimhäute zu befeuchten gibt es natürlich Nasenspray für unterwegs. Zuhause inhaliere ich sehr gerne. Ich mache zum Beispiel eine Kanne Schafgarben- oder Kamillentee (Thymian ist mir persönlich zu stark) und gebe dies zusammen mit einem Teelöffel Meersalz in eine Schüssel. Mit einem Handtuch über dem Kopf fange ich den aufsteigenden Dampf auf und atme tief durch - die enthaltenen Wirkstoffe tun übrigens auch unserer Haut gut.
Damit ich nachts besser schlafen kann, stelle ich die Kopflehne im Bett etwas höher oder klemme ein Kissen unter die Matratze. So kann das Nasensekret besser abfliessen und verstopft nicht so schnell die Nase.
Vorallem bei meinen Kindern stelle ich eine angeschnittene Zwiebel auf einem kleinen Teller neben das Bett - wer mag kann noch einen Tropfen ätherischem Thymianöl beigeben (nicht bei Kleinkindern!). Dies erleichtert das Atmen in der Nacht erheblich!
Natürlich darf ein beruhigender Brustbalsam nicht fehlen. Bitte achtet dabei, dass dieser nicht schleimlösende oder auswurffördernde Eigenschaften hat - sonst wird es wohl kaum eine erholsame Nacht.
So, dies waren ein paar Tipps zur Erkältungszeit. Ich hoffe, ihr braucht sie nicht ;-)
Aus meiner Produktpalette:
Das Holunderblüten-Hydrolat kannst du als Vorbeugung oder bei den ersten Anzeichen in dein Trinkwasser geben - etwa 1 Teelöffel auf 5 dl; 1-3 mal täglich.
Die Pechsalbe wirkt schleimlösend und kann bei Husten tagsüber auf Brust und Rücken aufgetragen werden.